KLANG EINFACH GEMACHT

Der Leitfaden „Sound Made Simple“ der Acoustics Academy erläutert komplexe Akustikterminologie und bietet Einblicke in die Gestaltung mit Ton.

    • 1. LUFTSCHALLDÄMMUNG : ist der Vorgang, die Übertragung von Luftschall von einem Raum in einen anderen zu blockieren, d. h. von außen nach innen über ein Fenster oder über ein Bauelement wie eine Wand, eine Tür oder ein Fenster. Luftschall ist Schall, der durch die Luft übertragen wird, z. B. Gespräche oder Fernsehen.

      Beispiel: „Die Luftschalldämmung meiner Schlafzimmerwand ist schlecht, da ich meine Nachbarn nebenan reden und ihren Fernseher hören kann.“

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    • 2. Trittschalldämmung: Die Übertragung von Trittschall durch die Gebäudestruktur wird blockiert. Im Gegensatz zur Luftschalldämmung ist Trittschall der Schall, der in die Struktur übertragen wird, beispielsweise durch Schritte auf einem harten Boden oder durch fallende Gewichte im Fitnessstudio.

      Beispiel: „Die Trittschalldämmung der Böden in meinem Gebäude ist nicht sehr gut, da ich die ganze Zeit die „klickenden“ Schuhe meines Nachbarn (Trittschall) höre! Zum Glück kann ich sie aber nicht reden hören (Luftschall).“

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    • 3. SCHALLABSORPTION : bezieht sich auf die Fähigkeit eines Materials, den Schall zu absorbieren, sobald er seine Oberfläche erreicht, anstatt ihn in den Raum oder zum Zuhörer zurückzureflektieren.

      Beispiel: „Ein weiches Kissen hat einen höheren Absorptionskoeffizienten als eine Betonwand.“

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    • 4. SCHALLDIFFUSION : Bezeichnet die Fähigkeit eines Objekts, Schall nach der Reflexion gleichmäßig zu streuen oder zu verteilen. Ihr Hauptzweck besteht darin, die Schallenergie zu verteilen und dem Zuhörer das Gefühl zu vermitteln, als käme der Schall aus allen Richtungen.

      Beispiel: „In einem Konzertsaal ist es wünschenswert, dass alle Sitzplätze das gleiche Hörerlebnis haben. Daher ist es notwendig, Raumausstattungen mit schallstreuender Wirkung zu verwenden, um die Schallreflexionen gleichmäßig zu verteilen (z. B. sind sehr kunstvolle Opernsäle diffus, da sie im Gegensatz zu einer glatten Betonwand oder einer gewölbten Decke viele komplizierte dekorative Merkmale aufweisen, die die Schallreflexionen aufbrechen).“

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    • 5. SCHALLMASKIERUNG : Dieses Phänomen tritt auf, wenn ein Geräusch so energiereich ist, dass es die Hörbarkeit eines anderen, ebenfalls in der Umgebung vorhandenen Geräuschs beeinträchtigt. Dies bedeutet im Allgemeinen, dass das energiereichere Geräusch das energieärmere Geräusch überlagert und dieses dadurch unhörbar wird. Dies liegt daran, dass das menschliche Gehör nur Geräusche wahrnehmen kann, die mindestens 10 dB leiser sind als das dominante Geräusch.

      Beispiel: „In einem sehr ruhigen, leeren Wohnzimmer können Sie eine Stecknadel auf den Boden fallen hören, aber in einem belebten Restaurant würde das Geräusch der fallenden Stecknadel durch die Gespräche der Leute übertönt.“

      Produktbeispiel: „In Großraumbüros wird manchmal absichtlich ein Dauergeräusch in den offenen Bereichen abgespielt, um Telefongespräche zu übertönen und so die Ablenkung der Mitarbeiter durch die Telefongespräche der Kollegen in der Nähe zu verringern. Dieses Produkt wird als „Geräuscherzeugungssystem“ bezeichnet.“

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    • 6. AKUSTISCHE PRIVATSPHÄRE : ist ein Maß dafür, wie gut ein Geräusch zwischen Räumen hörbar und verständlich ist. Sie hängt von der Schalldämmung der Trennwand sowie von den Hintergrundgeräuschen im Raum des Zuhörers ab, beispielsweise von maskierenden Geräuschen durch Lüftungssysteme.

      Beispiel: „In meinem Bürogebäude kann ich die Gespräche der Leute im Besprechungsraum nebenan mithören. Die akustische Abschirmung ist so schlecht, dass ich jedes Wort verstehe, das sie sagen! Um dies zu verbessern, könnten wir entweder die Schalldämmung der Wand verbessern oder den Hintergrundgeräuschpegel der Lüftungsanlage erhöhen, um ihre Stimmen zu überdecken.“

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    • 7. LÜFTUNGSSYSTEMLÄRM : ist der Geräuschpegel, der von einem Gerät erzeugt wird, wobei die lautesten Geräte als die leistungsschwächsten gelten. Lärmschutzgeräte oder -produkte dieser Kategorie können anhand der Einfügungsdämpfung (IL) gemessen werden, der Fähigkeit eines Produkts, den Schall beim Durchgang durch ein Rohr oder einen Kanal zu reduzieren.

      Beispiel: „Eine Klimaanlage, die außerhalb eines Gebäudes montiert ist, weist bei maximaler Leistung in 10 Metern Entfernung einen Systemgeräuschpegel von NR45 auf. Wird die Anlage mit einer Schallschutzhaube mit einer Einfügungsdämpfung (IL) von 15 dB abgedeckt, beträgt der resultierende Geräuschpegel in 10 Metern Entfernung NR30.“

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    • 8. VIBRATIONSISOLIERUNG : ist die Reduzierung periodischer Erschütterungen eines Materials oder von einem Material zum anderen. Vibrationen unterscheiden sich von Schall dadurch, dass sie gefühlt und nicht mit den Ohren gehört werden. Ein Beispiel hierfür ist, wenn wir unser Telefon so einstellen, dass es vibriert, anstatt einen Klingelton abzuspielen.

      Beispiel: „Die Vibrationen einer nahegelegenen Bahnlinie erzeugen ein Wackeln des Gebäudes, bei dem die Fenster klappern und ich es in meinen Füßen spüre. Die einzige Möglichkeit, diese Vibrationen zu reduzieren, besteht darin, die Gebäudestruktur mithilfe spezieller Gebäudehalterungen vom Boden zu isolieren.“

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