CIEH veröffentlicht neueste Lärmbeschwerdestatistik für England

26. Februar 2021, Heidi Douglas-Osborn

Das CIEH hat die Ergebnisse seiner wichtigsten Lärmstudie veröffentlicht . Diese Studie ist die einzige Informationsquelle über den wichtigen Beitrag von Umweltgesundheitspraktikern (EHPs), die sich in England für die Lösung von Lärmbeschwerden einsetzen.

Daten aus der CIEH-Umfrage werden von Public Health England für das Public Health Outcomes Framework verwendet, das einen wichtigen Zusammenhang zwischen Lärm und gesundheitlichen Folgen herstellt.

Kennzahlen für England (repräsentiert 117 lokale Behörden in England, 36 %):

• Insgesamt wurden von diesen lokalen Behörden 131.645 Lärmbeschwerden registriert, d. h. 67 Beschwerden pro 10.000 Einwohner.
• 5.176 formelle Maßnahmen wurden von den lokalen Behörden ergriffen
• Es gab 96 Verfahren wegen Lärmbelästigung
• Insgesamt stellten die lokalen Behörden 0,2 Vollzeitäquivalente (VZÄ) für die Bearbeitung von Lärmbeschwerden pro 10.000 Einwohner bereit.
• Der durchschnittliche Beamte in England untersuchte 299 Lärmbeschwerden pro Jahr, wobei die West Midlands mit durchschnittlich 186 Beschwerden den niedrigsten Wert aufwiesen und Greater London mit 671 Beschwerden pro Beamtem die höchste, dreimal so hohe Zahl aufwies.

Im Großraum London gab es die meisten Beschwerden (189 pro 10.000 Einwohner), mehr als doppelt so viele wie im Landesdurchschnitt. [i] Die meisten Anzeigen wurden von den lokalen Behörden in Yorkshire verschickt, nämlich 48 pro 10.000 Einwohner. [ii] Im Südwesten Englands gab es die wenigsten Lärmbeschwerden (27 pro 10.000 Einwohner, weniger als die Hälfte des Landesdurchschnitts). [iii]

Der Wohnlärm machte den größten Anteil der Lärmbeschwerden aus, wobei die Daten mit denen von 2018/19 vergleichbar waren. Dies war in allen Regionen Englands der Fall.

Zu den weiteren Ursachen von Lärmbeschwerden, die von den örtlichen Behörden erfasst wurden, zählen Straßenlärm, Lärm von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten, Hunde, Landwirtschaft, Alarmanlagen, Militär, Verkehr und Eisenbahnen.

Im Vergleich zur letzten Lärmdatenerhebung des CIEH im Jahr 2018/19 zeigen die Daten für 2019/20 einen Rückgang um 11,7 % bei einem Vergleich der 83 lokalen Behörden, die an beiden Erhebungen teilnahmen. Im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2015/16 ist die Zahl der Lärmbeschwerden nach Angaben von 51 lokalen Behörden um schätzungsweise 13 % gesunken.

Lärm ist der häufigste Grund für Beschwerden bei den lokalen Behörden im Vereinigten Königreich. Laut der Weltgesundheitsorganisation ist Lärm die zweitgrößte Krankheitslast nach der Luftverschmutzung.

Diese Umfrage lief vom 6. April 2019 bis zum 5. April 2020. Knapp ein Monat der erhobenen Daten fiel somit in die Zeit des ersten Coronavirus-Lockdowns. Wir erwarten in unserer nächsten Umfrage einen Anstieg der Lärmbeschwerden, insbesondere aus dem privaten Bereich, da die Bevölkerung gebeten wurde, von zu Hause aus zu arbeiten. Aus Sicherheitsgründen wurden die Hausbesuche der Beamten eingestellt und durch telefonische Beratung ersetzt, was sich voraussichtlich auf formelle Maßnahmen auswirken wird.

Julie Barratt, Präsidentin des CIEH, sagte:

„Diese Umfrage zeigt erneut, dass Lärm ein großes Problem ist, mit dem sich die lokalen Behörden in ganz England befassen.

Lärm hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen und beeinträchtigt ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität. Umweltgesundheitsexperten (EHPs) sind in erster Linie für die Entgegennahme und Bearbeitung von Lärmbeschwerden zuständig und verdienen Anerkennung und Aufmerksamkeit für ihren wichtigen Beitrag zur Unterstützung und zum Schutz der öffentlichen Gesundheit.

Obwohl diese Umfrage nur den Beginn des ersten Lockdowns abdeckte, haben wir erfahren, dass es in vielen Bereichen im Jahr 2020 zu einem Anstieg der Beschwerden kam. Wir werden diese Daten weiterhin sammeln und die Auswirkungen von COVID-19 auf Lärmbeschwerden und damit auf die öffentliche Gesundheit bewerten.“

Gloria Elliott, Geschäftsführerin der Noise Abatement Society, sagte:

Die Noise Abatement Society freut sich, die nationale Lärmstudie des CIEH erneut zu unterstützen. Zwar ist der Rückgang der Lärmbeschwerden in den teilnehmenden Kommunen ermutigend, doch ist es bemerkenswert, dass die überwiegende Mehrheit der Beschwerden weiterhin auf Lärm durch Nachbarn zurückzuführen ist. Diese Ergebnisse zeigen deutlich, wie sich der von uns verursachte Lärm auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität anderer auswirkt und wie wichtig wirksamere Lösungen sind. Neben der Eigenverantwortung ist es entscheidend, dass die Regierung strengere Standards für eine gute Akustikplanung und Nachbelegungstests für alle Wohnbauprojekte vorschreibt und durchsetzt. ‚Besser wiederaufbauen‘ muss per Definition auch Häuser mit einer besseren Innen- und Außenakustik für alle umfassen.“

[i] Die Zahlen repräsentieren 36,3 % der lokalen Behörden im Großraum London

[ii] Die Zahl repräsentiert 38 % der lokalen Behörden in Yorkshire

[iii] Die Zahl entspricht 29,7 % der lokalen Behörden im Südwesten

Lesen Sie hier die Original-Pressemitteilung auf der CIEH-Website.